Schleiereulen - Projekt

Der Schleiereulenbestand im LK Fulda könnte sich 2020 wieder etwas erholen


 

 

02.08.2021 Schleiereulenbrut in Niederrode - Reinhards

 

In Niederrode/ Reinhards gibt es nach fast zehn Jahren beim Landwird Engel wieder eine Schleiereulenbrut von drei Tieren, die auch das Erwachsenenleben erreichten. Ob es an den neuen Nistkasten lag, (der übrigens von der UNB finanziert wurde), kann nicht mit Sicherheit bestätigt werden.

 


FOTO: A. Röhm - Im letzten Jahr wohnten noch Waschbären in den Kästen der Schleiereulen.
FOTO: A. Röhm - Im letzten Jahr wohnten noch Waschbären in den Kästen der Schleiereulen.

08.06.2021. Schleiereulen im Trafohaus Neuenberg

Zum ersten Mal haben sich Schleiereulen im Trafohaus eingefunden. In beiden Kästen sind jede Menge Gewölle zu finden und wir können zum Herbst hin noch mit einer Brut rechnen. Letztes Jahr waren noch Waschbären in den Kästen. Durch das Einklürzen der nahen Bäume und Freischneiden der Büsche wurde der Standort für die Räuber uninteressant.

In Neuenberg im Trafohaus ist wahrscheinlich nur ein Einzeltier, vermutlich ein Schleiereulenmännchen von der Brut des Jahres 2020. Es hält das Revier und wahrscheinlich gibt es in 2022 eine Brut im Trafohaus bei den Schleiereulen.

Das fühlt sich verdammt gut an, wenn die ganze Arbeit von Matthias und mir in Erfolg mündet......


08.06.2021 Nachwuchs bei den Schleiereulen in Sickels

 

Am 8.6.2021wurde bei der Kontrolle der Nistkästen beim Landwirt Franz-Karl Jehn in Sickels drei junge Schleiereulen  entdeckt. Auch dieser Landwirt, leider dieses Jahr verstorben, war immer für den Naturschutz offen.

 


Foto: Peter Hess, Walter Schreck mit einem Schleiereulen Jungvogel
Foto: Peter Hess, Walter Schreck mit einem Schleiereulen Jungvogel

25.04.2020 Ein sicheres Heim für Schleiereulen in Keulos

Ein Schleiereulenkasten beim Aussiedlerhof Hartung in Keulos war an seiner bisherigen Stelle nicht mehr sicher, weil durch einen Anbau am Gebäude, ein Marder leichtes Spiel hatte, und bediente sich am Schleiereulengelege.

Walter Schreck und Peter Hess setzten im letzten Herbst 2019 den Schleiereulenkasten an einen sicheren Platz und es quartierten wieder Schleiereulen ein. Beide Ornithologen hoffen in diesem Jahr auf eine Erfolgreiche Schleiereulenbrut.

Die Schleiereule brütet in Abhängigkeit vom Mäuse-Vorkommen ab Ende März, meist jedoch erst Anfang Mai.

In Europa leben sie als Kulturfolger bevorzugt in landwirtschaftlich genutzten Gebieten in der Nähe von Dörfern und Kleinstädten.

Die Schleiereule ist in Deutschland auf Gebäude angewiesen. Im Normalfall bewohnt sie natürliche Felshöhlen, in Mitteleuropa ausgehöhlte Stämme von Streuobstbäumen, die aber fast überall dem kommerziellen Obstanbau gewichen sind.


15.08.2020. Ein gutes Mäusejahr bringt Hoffnung für den Nachwuchs

Im guten Mäusejahr 2020 haben wir berechtigte Hoffnung, dass es mit dem Schleiereulenbestand im LK Fulda wieder etwas aufwärts geht.

Nachdem wir in 2019 in Fulda/Sickels nur eine Erstbrut mit 3 Jungvögeln und eine Zweitbrut mit 8 Jungvögeln hatten, waren 2020 in den Nistkästen folgende Bruten:  vom NABU Fulda/Künzell 3 erfolgreiche Bruten und ein Einzelvogel.

 

    Künzell/Keulos……………….............. 1 Brut, 4 Jungvögel. Neuansiedlung.

    Fulda/Sickels……………………..........1 Ersatzbrut, 6 Jungvögel.
Die Erstbrut, auch mit 6 Jungvögeln, wurde vom Marder oder Waschbär gefressen.

    Fulda/Johannesberg……….................1 Brut, 8 Jungvögel                                                         ________________________________________________________

                                                                        Gesamt: 18 Jungvögel

 

In einer Feldscheune bei Fulda/Zirkenbach hält sich noch ein Einzelvogel auf. Vermutlich ein Männchen, es hält das Revier und wehrt Turmfalken ab.


22.05.2020 Bruterfolg 2020

Einige Wochen später wurde der Kasten schon von Schleiereulen beflogen.

Bei der Kontrolle am 22. Mai 2020 konnten wir 4 Jungvögel feststellen.

Weil die Schleiereule in unserem Landkreis Fulda extrem selten geworden ist, freuen wir uns besonders über eine Neuansiedelung.

 

25.10.2019 Schleiereulen sind Kulturfolger

Ein Schleiereulenkasten beim Aussiedlerhof Hartung in Keulos war an seiner bisherigen Stelle nicht mehr sicher, weil durch einen Anbau am Gebäude, ein Marder leichtes Spiel hatte, und bediente sich am Schleiereulengelege.

Walter Schreck und Peter Hess setzten im letzten Herbst, am 25.10.2019 den Schleiereulenkasten an einen sicheren Platz und es quartierten sich wieder Schleiereulen ein.

Beide Ornithologen hoffen in diesem Jahr auf eine erfolgreiche Schleiereulenbrut.


 

Schleiereulen bevorzugen Lebensräume in menschlicher Nähe:
In ihrem Lebensraum brauchen sie offene oder halboffene Kulturlandschaft zum Jagen. Eher im ländlichen Raum, oder am Rande von kleinen Städten. Darum bevorzugen die Schleiereulen die Bauernhäuser, die Dachböden in den Scheunen. Auch Kirchtürmen, alten Trafohäusern, sowie großen alte Baumhöhlen (wenn vorhanden) und Nisthilfen.
 

Nahrung der Schleiereule:
Die Nahrung besteht überwiegend aus Kleinnagern wie z.B. Mäusen. Auch mal ein Vogel steht auf dem Speiseplan. Ein schlechtes Mäusejahr, ist auch ein schlechtes Jahr für die Schleiereulen. Viele Jungvögel verhungern dann im Nest.

 

Ein plötzlicher Nahrungsmangel kann den kleinen Küken zum Verhängnis werden:
Die meisten Eulenarten bebrüten vom ersten gelegten Ei an. So auch die Schleiereule. Das kann deutlich an den bereitgestellten Bildern gesehen werden, wie groß die Entwicklungsunterschiede zwischen den Jungtieren sind.
Bei akutem Nahrungsmangel verhungern die Jüngeren oder sie werden von dem hungrigen und kräftigeren Geschwister gefressen.

Am Anfang wärmt und bewacht das Weibchen die Brut, während das Männchen sich um die Nahrung kümmert. Sind die Jungen etwas größer, geht auch das Weibchen mit auf Nahrungssuche, denn die Küken müssen nicht mehr ewärmt werden, sie sind nur noch hungrig.

 

Zu den natürlichen Feinden zählen:
die größeren Eulen, wie Uhu, Waldohreule und Waldkauz. Greifvögel, wie Sperber und Habicht haben die Schleiereule im Beutechema. Auch der Marder und der Waschbär, sowie einige Rabenvögel stellen den Schleiereulen nach.
Das Wetter und auch die Parasiten sind eine große Gefahr vor allem für die Jungvögel.
Auch wir Menschen
zerstört ihren Lebensraum und vergiftet ihre Nahrung mit Pestiziden. Weil unsere Spezies es bewusst tut, gehören wir nicht zu den natürlichen Feinden der Schleiereule, sondern zu dem gefährlichsten Feind, auch jeder anderen Spezies auf diesem Planeten. 

 

Mit den ersten Jagderfolgen endet die Kindheit junger Eulen:
Die Eltern vertreiben die Jungtiere aus dem Revier und sie müssen sich ihren eigenen Lebensraum erobern.